Exakt an unserem Jahrestag haben wir endlich unseren ersten Küchentermin. Doch bevor es soweit ist, müssen wir zuerst noch in die RedBox, so heißt das Corona-Schnelltest-Zentrum im Mönchengladbacher Norpark. Wir haben einen Termin für 11:55 Uhr. Und tatsächlich kommen wir auch ohne nennenswerte Wartezeit direkt dran.
Die Dame im Astronautenanzug schiebt uns das Wattestäbchen bis zum Anschlag in den Rachen und löst damit einen nicht unbeachtlichen Würgereiz aus. Danach wird das Utensil bis ganz nach oben in die Nase gedrückt und mehrere Male gedreht. Wir sollen die Augenbrauen hochziehen, falls es kitzelt. Angenehm war es nicht, schlimm aber auch nicht. Jetz heißt es warten!
Bis zum Küchentermin haben wir noch zwei Stunden Zeit. Den nutzen wir für einen Besuch bei Hornbach. Als wir dort auf dem Parkplatz ankommen klingeln auch schon unsere Smartphones: die Testergebnisse sind da. Beide negativ. Also dürfen wir rein in den Baumarkt. Hier werden wir aber nicht fündig, und es bleibt uns noch die Zeit für eine Stippvisite bei OBI in Erkelenz. Hier will man von unserem Testergebnis aber gar nichts wissen. Dafür findet Bine auf einem Wühltisch zwei günstige Lampen für ihr neues Zimmer.
Jetzt geht es aber endlich ins Küchenstudio. Wir sind beide gespannt wie ein Flitzebogen. Eigentlich wollte uns der Inhaber nach Ostern bereits erste Vorschläge per Mail geschickt haben. Das hatte er aber zeitlich nicht hinbekommen. Zum Termin wollte er aber vorbereitet sein. Mal schauen, was uns dort erwartet.
Nach einer kurzen Einführung in den Räumlichkeiten können wir endlich am Schreibtisch Platz nehmen. Schnell zeigt sich, dass der Inhaber Tischler ist, aber kein Vertriebler. Ein Getränk bekommen wir nicht angeboten. Das macht dann erst ein paar Stunden später seine Frau.
Uns wird sehr schnell klar, dass Herr Pohlen auch heute nicht sonderlich gut vorbereitet ist. Eine Wand ist zwar vorbereitet, die von uns gewünschte Kücheninsel fehlt aber noch in der Zeichnung. Mehr als die Hälfte der Planung erarbeiten wir dann zeitaufwendig gemeinsam. Auch wenn es ein wenig nervt, deuten wir das zunächst als ein positives Zeichen. Wenn der Mann viel zu tun hat, kann der ja so schlecht nicht sein. Die Beratung empfinden wir auch als sehr fachmännisch, und als wir fünf Stunden später den Laden verlassen, steigen wir schon mit dem Gefühl ins Auto, beim nächsten Termin handelseinig werden zu können.
Totale Begeisterung sieht allerdings anders aus. Auf der Fahrt nach Eschweiler dominiert dann doch das Thema der verpassten Möglichkeiten. Den wenigen Küchenplanern, die bei uns vor Ort waren, haben wir auch das jetzige Wohnzimmer gezeigt und auf die Möglichkeit eines neu zu schaffenden Durchbruchs hingewiesen. Wir favorisieren eine Lösung, bei dem Küche und zukpnftiges Esszimmer miteinander verschmelzen. Herr Pohlen war derjenige, der unser komplettes Erdgeschoss präzise ausgemessen und darauf verwiesen hat, dass er sich als Wohnraumdesigner versteht.
Leider, leider hat er diese Möglichkeiten, wahrscheinlich aus Zeitmangel, nicht genutzt. Wir sind nach wie vor von seinen handwerklichen Qualitäten überzeugt, aber ein Vorschlag für die Gestaltung des Essbereichs fehlte in seinen Ausführungen gänzlich. Das ist sehr schade.
Uns liegt eine Planung vor, die nicht ganz vom Tisch ist, die wir aber aus rechtlichen Gründen hier nicht zeigen dürfen.
Ihr solltet wissen, dass Burkhard diesen Artikel nach dem Besuch im Küchenstudio Hoppe verfasst hat und seine Eindrücke hier etwas vermischt. Der Eindruck vom Küchenstudio Pohlen war an dem Abend nach dem Besuch nicht so negativ, wie es hier vielleicht rüberkommen mag. Die Planung von Herrn Pohlen war jedenfalls um Längen besser, als die vom Küchenzentrum MG. Also nicht falsch verstehen, wir raten Euch keinesfalls von einem Besuch dort ab. Wir können uns jedenfalls vorstellen, dort eine Küche zu kaufen. Und wer weiß, eine endgültige Entscheidung haben wir ja auch noch nicht getroffen.