Das Küchenstudio Hoppe befindet sich am Arsch der Welt im Mönchengladbacher Stadtteil Schelsen. Den Weihnachtsmarktbesuchern unter Euch sagt Schloß Dyck was, das ist hier ganz in der Nähe. Werbung macht der Laden so gut wie gar nicht, er lebt von der Mundpropaganda.
Wir haben Mitte April, eine neue Küche können wir hier erst ab Anfang September erwarten. Das liegt nicht daran, dass die Lieferzeiten der Küchenhersteller so hoch sind. Nein, es liegt vielmehr an der Auftragslage des Küchenstudios. Das ist zwar einerseits für uns doof, andererseits gibt uns das aber auch ein sehr gutes Gefühl.
Im Vergleich zum Küchenstudio Pohlen wirkt Hoppe freundlicher und moderner. Aber das soll uns ja eigentlich egal sein. Schließlich wollen wir eine vernünftige Küche kaufen und nicht die Ausstellungsräume subventionieren. Auch der Besprechungsraum wirkt professioneller. Während Inhaber Thomas Hoppe am Monitor arbeitet, bekommen wir die Ergebnisse, übrigens bei einem Getränk unserer Wahl, auf einem riesigen Flachbild-TV an der Wand präsentiert. Gut, davon wollen wir uns aber nicht blenden lassen, es geht um die Küchenplanung, und die kann Herr Pohlen mit Sicherheit auch.
Erster Pluspunkt für Hoppe ist allerdings, dass man hier perfekt auf uns vorbereitet ist. Die Planung steht und wir können direkt in medias res gehen. Schnell wird uns klar, dass wir hier über die kostspieligere Variante reden. Die Lösung, die Herr Hoppe uns anbietet, erdordert doch deutlich mehr Umbaumaßnahmen. Statt halber Heizkörper weg, muss hier der ganze Radiator verschwinden, um anderswo verbaut zu werden. Abluft soll, wie von uns präferiert, nach draußen gehen, und auch die Wasseranschlüsse müssen verlegt werden. Dafür erhalten wir aber eine ganz andere Raumaufteilung und ein schlüssiges Konzept.
Nicht alles gefällt uns, aber gemeinsam kommen wir nach vier Stunden zu einem Ergebnis, wo wir sagen: Wow! Das könnte es sein. Küche und Esszimmer verschmelzen ineinander, der Durchbruch macht einen Sinn, und durch die Verlegung des Heizkörpers gewinnen wir massig Arbeitsfläche. Hier kann man wirklich von einem Gesamtkonzept reden.
Fertig geworden sind wir in den vier Stunden nicht. Der nächste Termin ist in zwei Wochen. Aber wir fahren nach Eschweiler mit dem Gefühl: das isses! Wenn bei Hoppe nicht noch irgendwas grob schiefläuft, werden wir wohl dort den Kaufvertrag unterschreiben. Aber wir haben ja auch schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen. Es bleibt nach wie vor spannend!