Tja, wir müssen ja nicht nur in Neuwerk voran kommen. Es gibt ja auch noch zwei alte Wohnungen aufzulösen. Und, Ihr könnt Euch das vorstellen, da hat sich in den letzten Jahren so einiges angesammelt!
Am dritten Maiwochenende 2021 machen wir ernst! In Siegen kann man pro Jahr und Haushalt zwei Müllgutscheine beantragen. Damit ist man dann berechtigt, bis zu 500 kg Sperrmüll in einer Fuhre kostenlos zur Kippe zu bringen. Beide Vouchers liegen uns vor, einen davon wollen wir heute einlösen.
Die Klappleiter zum Speicher wird ausgeklappt, und dann geht es ab nach oben unters Dach. Hier ist viel Platz, und dementsprechend hat sich hier viel angesammelt. Natürlich liegt hier der ganze Weihnachtskram. Wie sagte Loriot schon: früher war mehr Lametta! Ja, das können wir bestätigen. Aber auch leere Verpackungen finden sich hier oben. Wieso um Himmels Willen bewahrt man so etwas auf?
Von vielen Dingen kann man sich schnell trennen, bei anderen wird man dann eher zögerlich. Scheiss der Hund drauf! Was man in den letzten zwei Jahren nicht gebraucht hat, das wird man wahrscheinlich auch nie wieder brauchen. Weg damit! Kiste um Kiste und Sack um Sack tragen wir ins Treppenhaus, wo wir eine provisorische Mülltrennungsanlage eingerichtet haben. Glas bei Glas, die Altkleider hinten links, gelbe Säcke nach rechts und den Restmüll in die Mitte. Für den Sperrmüll wird es jetzt schon eng.
Puh, die ganze Kacke muss später auch noch ins Auto. Und das alles von der zweiten Etage. Der morgige Muskelkater ist uns jetzt schon sicher.
Ein paar Stunden später ist es auf dem Speicher so leer, dass man auch wieder die Dachbalken erkennen kann. Meine Güte, wie soll das Zeugs alles in einen Kombi passen? Gar nicht! Wir machen mehrere Touren und fangen beim Altpapier an. Der erste Container ist bereits voll, aber unter der HTS steht noch einer. Also ab dahin!
Für die zweite Fuhre haben wir uns Glas und Altkleider ins Auto geladen. In diese Behältnisse passt alles rein. Schnell werden wir alles los.
Jetzt gehts an Sperr- und Restmüll. Der Astra ist bis unters Dach voll. Auch auf dem Beifahrersitz und im Fussraum davor stehen die Kisten. Bine quetscht sich auf die Rückbank. Und dann gehts ab zum Siegener Werkstoffhof in Uninähe. Wir folgen der Beschilderung, stehen aber an der falschen Einfahrt. Mit dem Gutschein müssen wir woanders hin. Unser Auto wird gewogen, und dann sollen wir dort hinfahren, wo die Verbotsschilder stehen. Die sollen wir einfach ignorieren.
Also machen wir das. In hohem Bogen schmeißen wir den ganzen Krempel auf die Kippe. Befreiend! Bei der Ausfahrt werden wir wieder gewogen: 90 kg haben wir da gelassen. 500 kg hätten wir gedurft, aber nicht gekonnt. Unser Kombi war bis unters Dach voll.
Geschafft und zufrieden fahren wir zurück in die Wohnung. Hier sieht nichts danach aus, als würde auch nur irgendetwas fehlen. Einen Gutschein haben wir noch, aber damit werden wir wohl nicht weit kommen. Aber der Anfang ist gemacht!