Bine hat es so gewollt: unsere Gäste werden auf einer um 7 cm erhöhten Kloschüssel thronen. Gut möglich, dass sich unser Besuch da wichtig fühlen wird. Andererseits, und das sollte man nicht außer acht lassen, wächst dabei natürlich auch die Fallhöhe um genau diese 7 cm an. Wie sich das geräuschmäßig bemerkbar machen wird, und was das in Dezibel ausmacht, das vermögen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu sagen.
Aufgrund der Corona-Beschränkungen haben wir auch diesen Einkauf im Internet getätigt. Dieses Mal haben wir weniger Glück gehabt: der zum Set gehörende Klodeckel war beim Auspacken schon zerbrochen. Wir haben das Malheur natürlich gleich reklamiert und warten nun auf Antwort des Verkäufers. Wir sind aber guter Dinge, dass wir in den nächsten Tagen entsprechenden Ersatz zugesendet bekommen.
Es hat ein wenig gehakt in den letzten Wochen. Der Anstrich im Gäste-WC ist seit Wochen fertig, und längst schon hätten wir mit der Montage der Keramiken beginnen können, wenn da nicht immer noch Corona unser Leben dominieren würde. Wir haben jetzt Ende April 2021, und wir können nicht mal eben so in den nächsten Baumarkt gehen.
In der ersten Welle der Pandemie waren ja Baumärkte fast die einzigen Läden, die stets geöffnet hatten. Ganz Deutschland hat renoviert. Jetzt, in der dritten Welle, haben zwar die Gartenmärkte geöffnet, in die Baumärkte kommt man aber, wenn überhaupt, nur mit einem negativen Schnelltest. Wir haben größtes Verständnis für diese Maßnahmen, lästig ist es aber trotzdem!
Bei den wenigen Baumarkt-Besuchen zuvor haben wir doch erhebliche Qualitätsunterschiede bei den Badmöbeln festgestellt. Eigentlich hätten wir wir diese auch gerne vor Kauf gesehen und für gut befunden. Aber irgendwie kommen wir so nicht weiter. Wohl oder übel haben wir dann doch einen Waschtisch mit Unterbecken im Internet bestellt.
Wir schreiben den 31. März 2021. Eigentlich befindet sich Burkhard ja im HomeOffice, uneigentlich macht er sich morgens auf den Weg in Richtung Mönchengladbach. Gerd hat bereits das nötige Werkzeug bereit gelegt. Über die Osterfeiertage soll das Dachgeschoss für unseren Einzug hergerichtet werden. Dazu sind einige Vorarbeiten notwendig. Die Fliesen des Gästeklos sollen überstrichen werden, die alten Keramiken müssen daher raus.
Viel Platz ist in dem kleinen Raum nicht, demzufolge ist es für Burkhard einigermaßen schwierig, sich unter das Waschbecken zu legen. Das muss aber sein, schließlich müssen die Muttern irgendwie gelöst werden. Das geht dann aber auch recht schnell von der Hand, und das alte Waschbecken ist ab.
Die moosgrüne Sanitärausstattung des Gästeklos war Bine ja schon immer ein Dorn im Auge. Von unserem Construction Consultant Jürgen haben wir den Tipp erhalten, dass man Fliesen heutzutage auch überstreichen kann.
Wir haben vorab das Internet bemüht und zahlreiche Erfahrungsberichte diesbezüglich studiert. Nicht immer scheinen die Resultate zufriedenstellend zu sein. Vieles, so haben wir gelesen, kommt auch auf die Art der Ausführung an. Zunächst müssen die alten Kacheln gründlich gereinigt und danach grundiert werden. Erst danach kann man mehrere Anstriche auftragen. Wenn es gescheit gemacht wird und nicht die billigste Farbe verwandt wird, dann sollen durchaus beachtliche Ergebnisse zu erzielen sein.
Als Burkhards Vater nachträglich das Klo im Dachgeschoss baute, war dieses sanitär-grün State of the Art. Oma ist irgendwann in den 70ern mit ihrem Zimmer vom Obergeschoss ins Dachgeschoss gezogen. Neben einem neuen modernen Schlafzimmer musste es dann halt auch ein top-modernes Klo sein. Und obwohl Bine ja so einige Gemeinsamkeiten zu Burkhards Oma aufweist, steht doch eines fest: beim Klo wären die beiden sich nicht grün gewesen. Habt Ihr das Wortspiel bemerkt? Genial, oder?
Bine, das darf man durchaus so sagen, hasst dieses Grün. Egal, welche Kosten sonst noch auf uns zukommen: die Sanierung des Gästeklos im Dachgeschoss (und im übrigen auch das im Erdgeschoss, wobei das blau ist) macht sie zur quasi Bedingung für ihren Einzug. Was willste da als Mann machen, da haste eh keine Chance.
Unser Construction Consultant Jürgen weist uns auf die Möglichkeit hin, Fliesen mit einer geeigneten Farbe überstreichen zu können. Da das aber das Fachgebiet unseres Interior Designers ist, nehmen wir auch mit Toni Rücksprache. Er rät uns jedenfalls nicht davon ab, den Versuch zu unternehmen. Neu fliesen kann man dann immer noch, falls es uns nicht gefällt. Falls doch, wird das Gästeklo im Erdgeschoss dann mit dem gleichen Verfahren saniert werden.
Ganz so easy ist aber auch das Streichen nicht. Das will gut vorbereitet sein. Zunächst müssen alle Flächen einwandfrei sauber sein. Danach muss einmal grundiert und mindestens zweimal gestrichen werden. Wir sind gespannt! Bereits nach Ostern werden wir mehr wissen.