Schlafzimmer
Gemeinsam haben wir die Entscheidung getroffen, unser Schlafzimmer nicht dort einzurichten, wo sich seit 1967 das Elternschlafzimmer (oder wie heißt das immer so schön in den Plänen der Architekten?) befand. Wir haben uns aus mehreren Gründen für einen anderen Raum entschieden. Einer davon ist, dass wir gerne bei offenem Fenster schlafen. Natürlich kann man auch in dem bisherigen Schlafzimmer die Fenster öffnen, Bine hat aber Angst, dass böse Menschen über den dortigen Balkon bei geöffnetem Fenster zu leicht in unser Schlafgemach eindringen können. Nun ja, wo die rein wollen, da kommen die eh rein, aber auch Burkhard ist nicht abgeneigt von der Idee, das Schlafzimmer nach vorne zu verlegen.
Ein Wermutstropfen muss Bine dabei allerdings schlucken: ihr jetziger Kleiderschrank passt da nicht rein. Die Stellfläche betragt im neuen Raum nur 3,05 m, der Schrank misst aber 3,15 m. Das ist doof! In unser neues Zuhause werden wir noch den ein oder anderen Euro stecken müssen, deswegen war ein neues Schlafzimmer ursprünglich eigentlich nicht geplant.
Jetzt, wo der Kleiderschrank eh nicht passt, müssen wir uns allerdings überlegen, ob wir tatsächlich Geld für ein neues Bett im Gästezimmer investieren wollen und selbst in einem alten Bett schlafen.
Nicht, dass wir etwas gegen unsere Gäste hätten, aber wir haben die Entscheidung getroffen, dass wir dann doch lieber selbst in einem neuen Bett schlafen wollen.
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Eine Woche früher als avisiert ist unser neues Bett lieferfertig. Bine ist noch auf der Arbeit, als die Monteuere von der Autobahn aus anrufen um mitzuteilen, dass sie innerhalb der nächsten halben Stunde bei uns vorfahren werden. Überpünktlich biegt der weiße LKW dann auch kurze Zeit später auf den Parkplatz vor unserem Haus ein. Auf der Ladefläche befindet sich unser Traumbett vom Typ Serengeti.
Die Jungs vom Boxspringspezialisten schleppen ein ums andere Paket in die erste Etage und begeben sich auch gleich an den Aufbau. Der dauert dann aber doch länger als gedacht. Ganz schön viel Bett fürs Geld.
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Böse Zungen behaupten ja, wir hätten wegen dem vielen Wein so hervorragend geschlafen. Wir sagen: es lag an diesen hervorragenden Kissen.
Aber wovon reden wir hier überhaupt? Wir klären das auf!
Im Januar 2020 haben wir einmal mehr das Weinforum in Trier besucht. Übernachtet haben wir im Vienna House. Aus verschiedenen Gründen ist uns dieses Hotel äußerst positiv in Erinnerung geblieben. Da war zum einen das Personal. Wir hatten zu jeder Sekunde das Gefühl, dass das Arbeitsklima in dem Laden top ist. Ausnahmslos alle Mitarbeiter waren super gelaunt, und deren Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft schienen zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt. Die Atmosphäre war wirklich außergewöhnlich bemerkenswert.
Nicht weniger außergewöhnlich, und darum geht es hier in diesem Artikel, war das Schlaferlebnis in dem Haus. Die Kopfkissen waren einfach nur genial. Etwas Geileres haben wir bis dahin nicht erlebt. Demzufolge ist es auch kein Zufall, dass wir die Etiketten der Kissen fotografiert haben. Irgendwann, das haben wir uns geschworen, werden wir auch zuhause in diesen Kissen schlafen.
Von Swiss Sense haben wir die Mitteilung erhalten, dass unser Bett kurz vor der Fertigstellung ist und bald für den Versand vorbereitet werden kann. Wir rechnen Mitte Juli damit. Heute schon konnten wir unser Paket aus dem bayerischen Wald aus dem Fach der Packstation entnehmen. Inhalt: zwei Classic Kopfkissen von Mühldorfer, exakt die, auf denen wir in Trier so hervorragend geschlafen haben.
Ach, wäre das Bett doch nur schon da! Bis dahin bleiben die Kissen eingepackt.
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Den zweiten Bettentermin am heutigen Samstag haben wir im ehemaligen Menge-Haus auf der Fliethstrasse. Eigentlich versprechen wir uns von dem Termin nicht die Welt, da es doch einie Negativbewertungen über diesen Laden im Internet zu lesen sind. Ehrlich gesagt ist es für uns eher so ein Alibi-Termin, um später ruhigen Gewissens im Bettenhaus Baues bestellen zu können. Jedenfalls betreten wir den Laden nicht, um hier und heute ein Bett zu kaufen. Aufmerksam geworden auf den Laden ist Burkhard übrigens durch eine Werbung auf Facebook. Dort wurde ein Bett mit dem Namen Serengeti beworden.
Ähnlich wie noch letzte Woche an der Krefelder Straße heißt es auch hier: schauen sie sich zunächst einmal um, um das Schlafen kümmern wir uns. Die Auswahl ist riesig, und ja, so riesig unterscheiden sich jetzt Boxspringbetten im Aussehen nun auch wieder nicht. Einen eindeutigen Favoriten haben wir nach dem Rundgang jedenfalls nicht. Aber die Betten im hinteren Bereich, dort wo Royal an den Wänden steht, gefallen uns schon besser. Also signalisieren wir unserer Verkäuferin, dass wir den Rundgang beendet haben und jetzt bereit für das Verkaufsgespräch sind.
Theresa (wir werden später beim Du enden) nimmt sich alle Zeit der Welt für uns und läuft mit uns immer kreuz und quer durch den Laden, um auch ja jede Frage zu beantworten. Natürlich kann auch sie mit der Anzahl der Tonnen-Taschen-Federkernen pro m2 angeben. Wir haben uns unter der Woche einige Youtube-Videos angeschaut und sollten jetzt wissen, worauf es beim Kauf eines Boxspringbettes ankommt und können keine negativen Kriterien ausmachen.
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Corona, 3. Welle, Click & Meet ist angesagt. Für den heutigen Samstag, den 27. März 2021 haben wir zwei Termine gebucht. Den ersten haben wir um 10:30 Uhr bei Schaffrath. Wer es nicht kennt, Schaffrath ist seit ewigen Zeiten das größte Möbelhaus in Mönchengladbach an der ehemaligen Stadtgrenze zu Rheydt gleich neben dem alten Polizeipräsidium. Aber das tut ja jetzt auch nichts zu Sache.
Burkhard ist ein wenig unruhig, weil wir um 11 Uhr bereits den nächsten Termin haben. Aber in der Bettenabteilung scheint sich nicht so wirklich jemand für uns zu interessieren. Erst nach einer Ermahnung an Bines Adresse, die es wagt in einem Schaukelstuhl probezusitzen, kommen wir mit dem Verkaufspersonal ins Gespräch. Die Dame, die bereits gebucht ist, entpuppt sich dann aber doch als freundlich und ruft einen eher unmotivierten Kollegen herbei.
Wir werden gemustert und für zu schwer befunden. Betten in 2,20m macht nur dieser eine Hersteller, elektrisch verstellbar sollen wir uns aus dem Kopf schlagen, weil für uns die Motoren zu schwach seien. Entweder dieser hier oder gar keines, so die Offerte vom Schaffrath-Verkäufer. Burkhard hat schon keinen Bock mehr auf dieses Gespräch, Bine steht aber zu so früher Stunde (es ist 10 Uhr durch) noch auf der Leitung und lässt sich auf dieses Gespräch ein.
Im Fachgeschäft Baues hatte man uns noch von den Vorteilen eines Toppers erzählt, dieser junge Mann erklärt uns den Unterschied zwischen der amerikanischen und skandinavischen Variante eines Boxspringbettes und warum für uns ein Topper so rein gar nichts wäre. Wer recht hat, das wissen wir nicht. Aber Herr Baues hat da doch den kompetenteren Eindruck auf uns gemacht.
Und wie es dann in einem großen Möbelhaus so ist, bekommen wir das Angebot mit 25% Jubiläumsrabatt, 10% Extra-Rabatt und weil sie es sind: nur heute für 4.500 EUR statt für über 8.00 EUR.
Gesprächiger wird der Kollege, als Bine ihm die Gelegenheit gibt, über die Corona-Beschlüsse der Bundes- und Landesregierung abzukotzen. Burkhard will nur raus aus dem Laden!
Das Angebot dieses Verkäufers kommt also nicht in die engere Wahl. Baues bleibt der Favorit!
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- Geschrieben von Burkhard
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Wir verlassen gerade den Hornbach Baumarkt auf der Künkelstrasse, als unser Entschluss fällt, ein neues Bett zu kaufen. Wir haben an diesem Samstagnachmittag noch Zeit. Unsere Borussia spielt heute erst um 18:30 Uhr. Wo also fahren wir hin? Sollen wir in Gladbachs größtem Möbelhaus noch schnell versuchen, oder was machen wir?
Mit dem Thema Betten haben wir uns bislang gar nicht auseinandergesetzt. Ob es am Ende ein normales Bett, ein Polster-, Wasser- oder Boxspringbett oder vielleicht auch doch gar keins wird, das wissen wir jetzt noch nicht. Wir brauchen also eine fundierte Beratung. Wer sollte sich damit besser auskennen, als ein spezialisiertes Bettenhaus? Google gibt sehr schnell preis, dass Betten Baues auf der Krefelder Straße nicht nur das nächste ist, sondern darüber hinaus auch sehr gute Bewertungen hat. Mit dem Auto sind es keine fünf Minuten bis dorthin.
Wir haben Glück und geraten an den Inhaber. Ganz witzig ist, und das müssen wir vorab loswerden, dass dieser eine zeitlang ein Geschäft in Aachen betrieben hatte. Dieses Geschäft war auf der Theaterstraße, dort, wo Burkhard 29 Jahre lang gearbeitet hat und zwar in den ehemaligen Räumlichkeiten von Bines jetzigem Arbeitgeber. Zufälle gibts!?
Also, auf gehts zum Probeliegen. Ja, und wir fühlen uns ein wenig an Herrn Halmackenreuther erinnert, jenem Bettenverkäufer aus dem grandiosen Loriot-Sketch. Den ersten Test unternimmt Burkhard in einem Wasserbett. Das ist aber gleich nach dem ersten Boxspringbett aus der Verlosung.
Gleich zu Beginn der Beratung fordert Herr Baues uns dazu auf:"Konzentrieren sie sich auf ihren Geschmack, um die Ergonomie kümmern wir uns!" Tatsächlich dürfen wir verschiedene Härtegrade antesten, und während einer von uns gerade liegt, erklärt der Inhaber dem anderen von uns die Unterschiede. Wir haben schon den Eindruck, dass uns hier eine sehr professionelle Beratung zuteil wird. Ausserdem haben wir zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass uns Herr Baues irgendetwas aufschwatzen will.
Vor einem großen Flachbild-TV konfigurieren wir gemeinsam ein für uns passendes Bett vom deutschen Hersteller Brinkhaus. Mit einem Angebot in der Tasche verlassen wir das Ladenlokal. 7.300 EUR steht ganz unten auf dem Zettel. Herr Baues hat aber bereits signalisiert, dass da noch etwas von runter geht.
Puh, das ist schon eine stolze Summe! Andererseits ist uns auch bewusst, dass wir ein Drittel unseres Tages im Bett verbringen. Heute brauchen wir wahrscheinlich noch kein elektrisch verstellbares Bett. Aber während des Verkaufsgespräches sind wir ja von einer Nutzungsdauer von mindestens 20 Jahren ausgegangen. Meine Güte, bis dahin sind wir beide über 70. Also sollten wir unseren Kauf auch zukunftssicher planen.
Ja, zugegeben, eine Menge Holz. Burkhard, der alte Mathematiker, ist einigermaßen angefixt von dem Bett und auch der Beratung und rechnet vor, dass der Preis in Relation zur Nutzungsdauer gar nicht so hoch sei. Er kann sich durchaus vorstellen, mit dem Bettenhaus Baues handelseinig zu werden.
Wir wissen inzwischen, dass es anders gekommen ist, möchten an dieser Stelle hervorheben, dass wir mit der Beratung mehr als zufrieden waren und durchaus eine Empfehlung für Euch aussprechen können. Wir haben uns am Ende anders entschieden. Ob wir damit die richtige Wahl getroffen haben, werden wir hoffentlich so schnell nicht beurteilen können. Herr Baues hätte durchaus einen Abschluss verdient gehabt. Insofern bedanken wir uns für die Beratung, aber wir brauchen leider nur ein Bett.
Am Ende entscheidend war wahrscheinlich das Prospektmaterial des Bettenherstellers. Leider ist der Online-Konfigurator für Privatpersonen nicht nutzbar. Das gedruckte Prospekt spricht zwar von Preiskategorien, nicht aber von Preisen. So war es für uns nicht ersichtlich, wo wir hätten einsparen können und welchen Luxus wir gerne on top gehabt hätten. Alles dies hätten wir langwierig mit dem Verkaufsberater abkären müssen. Für uns war es dann am Ende ein wenig intransparent.